Lernen, sich zu verändern!
Die Welt ist im Umbruch, die Herausforderungen nehmen zu. Um sie zu bewältigen und in Chancen zu verwandeln, müssen wir die gesellschaftlichen Grundlagen stärken – mit einem neuen Verständnis von Bildung.
Der Internationale Tag der Bildung am 24. Januar unterstreicht jedes Jahr die zentrale Rolle der Bildung für Chancengleichheit und nachhaltigen Wandel. Er erinnert uns daran, dass Bildung die Voraussetzung dafür ist, dass jeder Mensch sein Potenzial persönlich und beruflich voll ausschöpfen kann. Für mich ist klar: Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern und neue Chancen zu nutzen, brauchen wir ein neues gesamtgesellschaftliches Verständnis von Bildung.
Denn in einer Welt, die von rasantem technologischen Fortschritt, Klimawandel und gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt ist, reichen traditionelle Bildungskonzepte nicht mehr aus. Ich glaube daher, dass wir Bildung in Zeiten permanenter Transformation neu denken sollten. Wir brauchen eine Kultur, die Offenheit, Flexibilität und kritisches Denken fördert. Wir sollten stärker befähigt werden, unser Denken grundlegend zu verändern und die Welt aktiv mitzugestalten.
Das ist leicht gesagt, aber überlegen wir doch einmal, wann wir persönlich das letzte Mal etwas gelernt haben, das unsere Sichtweise wirklich grundlegend verändert hat. Haben wir wirklich Beispiele dafür? Und wie gehen wir mit Informationen um, die bestehende Überzeugungen in Frage stellen und sich von unseren eigenen Perspektiven unterscheiden?
Transformative Zeiten erfordern neue Inhalte
Transformatives Lernen stellt diese Fragen und fördert flexibles Denken. Es hilft, neue Realitäten zu verstehen und bestehende Paradigmen in Frage zu stellen – so können wir den Herausforderungen einer komplexen und dynamischen Welt viel klarer begegnen. Transformatives Lernen trägt insgesamt dazu bei, eine wissensbasierte, empathische Gemeinschaft zu schaffen, die mit Neugier, Engagement und Fachwissen die Herausforderungen unserer Zeit in Chancen verwandelt. Die zusätzlichen positiven Effekte des transformativen Lernens sind dabei vielfältig. Vor allem hilft es den Menschen, ihren Lebenswege aktiv und bewusst zu gestalten und ihre Selbstwirksamkeit zu verbessern. So werden sie dabei unterstützt, sich neue Fähigkeiten anzueignen und Veränderungen aktiv zu gestalten.
Für mich ist dabei sonnenklar: Bildung endet nicht mit der Schulzeit – im Gegenteil. Denn oft müssen wir Erwachsenen nachholen, was wir in der Schule nicht gelernt haben oder nicht lernen konnten. Wesentliche Lebenskompetenzen wie die Steuerung von Bewusstsein, Emotionen, Finanzen und Mindset sollten daher in der Schule relevanter werden, um junge Menschen besser auf eine komplexe Welt vorzubereiten. Später haben wir doch alle gelernt, dass wir nicht nur die Technologien beherrschen, sondern auch lernen müssen, besser mit uns selbst umzugehen. Das heißt, unsere Emotionen, unser Denken und unsere Einstellungen bewusster zu reflektieren und zu gestalten. Das sind für mich die eigentlichen Schlüsselkompetenzen für eine erfolgreiche Transformation, sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene.
Lernen als ganzheitlicher Prozess
Dass dies möglich ist, zeigen wir bei Covestro. Unser Unternehmen setzt auf eine Kultur, die transformatives Lernen fördert. Neben klassischen Weiterbildungsangeboten wie Kursen und Workshops werden verstärkt Formate angeboten, die kritisches Denken, Innovation und soziale Kompetenzen stärken. Ein Beispiel dafür ist die Expedition C, die den Covestro-Mitarbeitenden Raum für Dialog, Kreativität und Reflexion bietet. Diese interne Weiterbildungsplattform vermittelt nicht nur Wissen, sondern macht – wie ich finde – richtig Spaß, stiftet Sinn und verbindet die Mitarbeitenden untereinander. So wird Lernen zu einem ganzheitlichen Prozess, der persönliche Entwicklung, Wohlbefinden und beruflichen Erfolg fördert – genau der richtige Weg in den herausfordernden Zeiten der Transformation!
Die Beispiele zeigen: Transformatives Lernen schafft eine Kultur des kontinuierlichen Wachstums und der Innovation. Das ist gut für Unternehmen, um ihre Wettbewerbsposition und Innovationskraft zu stärken. Aber das ist auch gut für jeden Einzelnen, denn Bildung ist weit mehr als der Erwerb von Wissen. Bildung ist der Schlüssel für eine nachhaltige und innovative Zukunft – und damit eine Chance für uns alle! Nutzen wir sie – jeden Tag aufs Neue!